Die hiesige Dorfschmiede wurde vom Schmiedemeister Richard Böhme 1908 gegründet und in dieser Form erbaut. Nach der Wende wurde der Bahnhof als Baudenkmal in die Denkmalliste des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen. Dorfschmieden gab es damals im ländlichen Raum fast in jeder Gemeinde. Die Schmieden lagen immer an zentralen Plätzen, am Anger oder an wichtigen Zufahrtsstraßen. Für die Pferdefuhrwerke waren die Dorfschmieden von großer Bedeutung. Die Pferdefuhrwerke führten damals Transporte aller Art durch. Im damaligen preußischen Staat gab es eine Verordnung, welche besagte, den reisenden Gespannen ist technische Hilfe zu gewähren. Die Dorfschmieden hatten natürlich auch für die Landwirte und für das Baugewerbe eine wirtschaftliche Bedeutung. Nicht selten stellten Dorfschmieden im Ort auch ein Kommunikationszentrum für die Dorfbevölkerung dar. In manchen Orten übertrug der Gemeinderat dem ehrwürdigen Schmiedemeister das ehrenamtliche Standesamt, welcher am Amboss so manche Ehe zusammenschmiedete.
Heute ist die Schmiede in Privatbesitz.