Unser Vereinsleben 2017

Seit Oktober 2016 steht in Wittenberg in der Nähe des Lutherhause auf dem Gelände des ehemaligen KTC das Asisi-Panometer "Luther 1517". Nach den ersten Besucheranstürmen hat sich auch der Heimatverein das Panorama angesehen. In der gut besuchten Halle kann man im wechselnden Tageslicht und beim Klang von Kirchenglocken, Stadtlärm, Soldatenmarschieren und anderen Geräuschen die Stadt Wittenberg zu Zeiten Luthers betrachten. Der Reformator befindet sich sogar mehrfach auf dem Bild. Daneben tummeln sich seine Freunde und Zeitgenossen in der Stadt.

Dieses Jahr fand die Tagung der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen-Anhalt (AGiSA) in Pretzsch statt. Nach einem Vortragsprogramm am Samstag ging die AGiSA am Sonntag auf Exkurion in die Dübener Heide. Neben Wartenburg, Kemberg, Reinharz, Pouch und Bad Düben kamen die Mitglieder der AGiSA nach Söllichau in die Heimatstube und die Kirche.

Zur saisonalen Eröffnung der Heimatstube in diesem Jahr veranstalteten wir ein kleines Frühlingsfest. Dieses Jahr konnten wir unseren Besuchern die neue Buchbinderwerkstatt vorstellen. Daneben prästentierten wir in einer kleinen Fotoausstellung Bilder von Söllichau und Umgebung. Der Bücherstand bot die neuesten Buchspenden an. Im Pfarramt fanden Kaffee und Kuchen wieder reißendes Absatz.

Auch in diesem Jahr nahm der Heimatverein Söllichau e.V. mit seinem Bücherstand und Broschürenverkauf am Naturparkfest teil. Der Erfolg bestätigte uns, kommendes Jahr wieder mitzumachen.

Auch dieses Jahr besuchten wir einen anderen Heimatverein in der Region. Dieses Jahr fuhren wir zum Burgkemnitzer Heimat- und Naturverein e.V. Herr Gunia und Herr Neumann führten uns in der Heimatstube. Dort haben die Mitglieder eine kleine Ausstellung aufgebaut. Daneben haben sie Platz für Vereinsveranstaltungen. Für die Ausstellung soll bald ein Anbau folgen.

Anschließend führte uns Frau Spelzig in der Kirche. Sie erzählte uns viel über die Renovierung der Kirche.

Zum Abschluss fuhren wir nach Schlaitz und genossen bei der Wärme Kaffee, Kuchen und Eis.

Zu unserem diesjährigen Tag des offenen Gartens schauten wir uns sechs Gärten, Schreber-, Zier- und Nutzgärten, an. Die Gärten lagen im alten und jüngeren Dorf. Wir begannen unsere Runde nach dem Kaffeetrinkenin der Kleingartenanlage von Söllichau. Anschließend fuhren wir mit unseren Rädern durch den Ort zu den einzelnen Gärten und endeten dann mit Abendbrot beim Vorsitzenden.

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Auch dieses Jahr waren die Mädchen des weißrussischen Jugendfolkloreensembles Sonejka wieder in der Kirche von Söllichau. Unter der Organisation des Gemeindekirchenrates halfen wir bei den Vorbereitungen des anschließenden Abendessens im Pfarrgarten mit.

Erneut haben wir eine Försterwanderung mit dem ehemaligen Söllichauer Revierförster J. Kristin gemacht. Zu unserer Gruppe gesellten sich diesmal auch wieder Miglieder des Vereins Dübener Heide. Diesmal zeigte Herr Kristin uns interessante Dinge in der Mark Schmelz. Dazu gehörten nicht nur alte Bäume und alte abgelegene Gehöfte, sondern auch sagenumwobene Gräber.

Seit mehreren Jahren veranstaltet der Heimatverein Törten e.V. (Törten ist ein Stadtteil von Dessau) das Pflaumenkuchenfest. Dieses Jahr nahmen wir mit unserem Bücherstand teil.

Unser Vereinsmitglied Christiane Domtera-Schleichardt war in den Archiven des Landes Sachsen-Anhalt unterwegs und hat viele neue Dokumente zur Geschichte der Söllichauer Pfarrei im 16. Jh. gefunden. Dazu gehören vor allem Visitationsprotokolle, in denen Mängel in den Gemeinden festgehalten wurden. Im Vortrag präsentierte sie einige ihrer Ergebnisse.

Im Anschluss wurde die dazugehörige Sonderausstellung in der Heimatstube bei einem Stehempfang eröffnet. Wir konnten viele interssierte Söllichauer Bürger sowie den scheidenden Pfarrer Krause und Oberbürgermeister Röthel begrüßen.

In diesem Jahr nahmen wir wieder an dem Tag des offenen Denkmals teil. An diesem Tag war die neue Sonderausstellung zur Reformationsgeschichte in Söllichau für das breite Publikum zum ersten Mal geöffnet. Natürlich gab es auch wieder unseren antiquarischen Bücherstand und Kaffee und Kuchen im Pfarrhaus.

Nachdem am Freitagabend die interessierten Söllichauer kamen, besuchten uns am Sonntag vor allem interessierte Auswärtige.

Nach einer kleinen privaten Stadtführung 2013, der Kirchenführung mit Pfarrer Krause 2014 und einer Kurführung 2015 unternahmen wir dieses Jahr wieder eine historische Stadtführung mit dem Ortschronisten Herrn F. Saul. Er führte uns vom Kurzentrum zum Autor und erzählte uns auf der Tour aus der Geschichte der Stadt und würzte seine Ausführungen mit eigenen Erlebnissen. Wir schlossen unsere Stadtbesichtigung mit einem Kaffeekränzchen.

Dieses Jahr waren wir auf Idee unseres Mitgliedes Dr. Hildebrand in der Gaststätte "Zum Brunnen" beim Spanferkelessen. Garniert werden konnte das Schwein mit Kartoffeln oder Klößen und Weißkraut oder Mischgemüse. Uns und den anderen anwesenden Gästen hat es sehr gut geschmeckt!

Im September und Oktober war die "Interessengemeinschaft (IG) Todesmarsch" in Söllichau zu Gast. Die IG erinnert an die letzten Gräuel der Nazizeit, das Leid seiner Opfer, aber auch an die Menschen, die den Leidenden helfen wollten. Diese Menschen werden, leider viel zu spät und daher meist posthum, in das Ehrenbuch der IG eingetragen. Zum Glück gab es auch in Söllichau ein paar wenige Einwohner, die etwas Gutes tun wollten. Da wäre z.B. der Oberforstmeister Woite, der der SS im Wald keinen Platz gezeigt hatte, wo sie die Häftlinge erschießen konnte. Oder die Bewohner wie Frau Kunze, die den Häftlingen Wasser auf die Straßen stellten, welches aber von den Soldaten häufig umgeworfen wurde.

LVZ-Artikel, Torgauer Zeitung

In diesem Jahr haben unsere Vereinsmitglieder Jürgen und Philipp Kristin wieder eine Wanderung unternommen und berichteten von ihrer Tour um Söllichau. Ihr Weg führte sie dabei zur Gleinermühle, zum Gesundbrunnen, zur Stelenwiese in Tornau, zur Siebenarmsäule, zum Zwangsarbeiterlager Heide und zu anderen spannenden Orten rund um unseren Ort. Auch der unbedeutendste Punkt der Erde (dieser ist sogar im Internet zu finden) wurde besucht.

Seit diesem Jahr waren wir nur noch teilnehmender Verein am Adventsmarkt, die Leitung unterlag jetzt dem Feuerwehrverein.

Wir öffneten die weihnachtliche Heimatstube mit unseren verschiedenen Ausstellungen (Dauer- und Sonderausstellung) und dem Bücherstand. Im Pfarramt gab es guten Kaffee und Kuchen sowie Glühwein. Kulturell eingeleitet wurde der Adventsmarkt wieder mit einem kleinen musikalischen Gottesdienst unter unserem scheidenden Pfarrer Krause.